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Information Baumbestattung

Die letzte Ruhe im Wald

Was ist ein Bestattung im Wald, bekannt auch unter dem Namen „Friedwald“?
Es handelt sich hierbei um eine mögliche Alternative zu Friedhof, Seebestattung oder anderen frei gewählten Formen der Bestattung, die man in der Regel zu Lebzeiten mittels Testament oder Anweisung verfügt oder, wenn eine solche Anweisung fehlt von den Angehörigen nach dem Tod verfügt wird. Jeder Mensch, ungeachtet der religiösen Zugehörigkeit kann sich für diese letzte Ruhestätte entscheiden.

Zugegebener Massen ist für viele das Thema Bestattung zu Lebzeiten eher Tabu. Verständlich, denn auch wenn alle wissen, dass das Leben endlich ist und lediglich der Zeitpunkt offen bleibt, möchte sich niemand gerne mit dem Gedanken des Ablebens auseinandersetzen, wenn man vor Lebensfreude strotzt. Andererseits hat aber auch für viele das „aussuchen“ eines Ortes bzw. Baumes der letzten Ruhe, einen etwas anderen Stellenwertes erhalten, etwa so wie wenn man für sich einen „Lebensbaum“ aussucht, der uns im Leben begleitet und uns nach dem Tode als letzte Ruhestätte überdauert.

Die „Waldstille“ wie wir sie nennen, ist kein Waldfriedhof. Vielmehr ist es ein Ort der Teil des natürlichen Waldes ist und bleibt. Als Begräbnisstätte ist er somit auch nicht erkennbar. Meist sind es alte Eichenwälder, lichte Mischwälder oder Junganpflanzungen.

Die „Waldstille beim Fridberg“ ist ein ausgesuchter Wald, der für jeden begehbar ist und keine Öffnungszeiten hat. Er ist für jeden Spaziergänger weiterhin begehbar und es ist nicht offensichtlich, dass hier Menschen ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Lediglich ein Stein oder eine diskrete Markierung, lässt erahnen, dass sich da eine „Waldstille“ befindet.

Die Bäume in der „Waldstille“ bleiben wie in einem Reservat unangetastet und werden nicht gefällt. Ohne direkten menschlichen Einfluss können sie wachsen und sterben, was auch für die Hinterbliebenen etwas besonderes sein kann. Das Umfeld in der Stille der Natur, begleitet von sanftem Rauschen der durch den Wind bewegten Blätter und dem wohlklingenden Gezwitscher der Vögel, bietet den Hinterbliebenen eine einzigartige Andachtsmöglichkeit, die je nach Stimmung anders aufgenommen werden kann.

Gemessen an den laufenden Kosten bei einer traditionellen Bestattung dürfte eine solche in der „Waldrstille“ auch aus finanzieller Sicht eine Alternative sein.

Die im Schuppiswald ausgewählten Standorte bestechen einerseits durch den vorhandenen Baumbestand aber auch der Möglichkeit wegen, auf Wunsch hin, eine Anzahl Jungbäume setzen zu können. Aufgrund des nahe gelegenen Parkplatzes und der an den Standorten vorbeiführenden befestigten Waldwege, ist der Zugang auch für Personen möglich, die gehbehindert sind. Trotz der dadurch auch allenfalls etwas höheren Frequentierung durch Drittpersonen, bietet die unmittelbare Umgebung mit dem naturbelassenen Baumbestand gleichwohl einen Ort der Ruhe und Besinnung, sei es durch den weiten Blick über den See oder in der Nähe der Bernrainkirche oder beim Spaziergang entlang des Kreuzweges.
Gewiss darf die in der Nähe stehende Blockhütte im Hinblick an ein der Bestattung folgendes „Leichenmal“ als mögliches willkommenes Zusatzangebot für die Hinterbliebenen gewertet werden.

Bestattungsvarianten

Die Schuppiskorporation bietet für die Baumbestattung folgende Möglichkeiten an:

Traditionelle Baumbestattung

Man wählt einen Baum aus, in dessen Wurzelwerk die Asche eingebracht werden soll. Auf Wunsch kann auch ein Jungbaum einer geeigneten Baumart an dem gewählten Ort gepflanzt werden. In diesem Fall wird die Asche in das Erdreich des für die Bepflanzung notwendigen Loches gestreut. Das Einbringen von festen Gegenständen ist indessen nicht erlaubt, ausgenommen davon ist eine verrotbare Urne. Auf Wunsch kann ein natürlicher Bollenstein von ca. 10 cm Durchmesser mit den Initialen des Verstorbenen  am Fusse des Baumes ins Erdreich eingelassen werden.

Baumbestattung mit Urnenhülse

Neben dem Einbringens der Asche in das Wurzelwerk erhält man die Möglichkeit, ein persönliches Erinnerungs- oder Schriftstück mit einer eigens hierfür zur Verfügung gestellten Glashülse direkt im Stamm einzulassen. Die mittels einer Kernbohrung vorgenommene Öffnung wird nach Einbringen der ca. 15 cm langen und im Durchmesser ca. 1.5 cm grossen Hülse wieder mit dem ausgebohrten Rindholz wieder verschlossen. Da der Ort nach der Versiegelung kaum oder nicht mehr sichtbar ist, wird die genaue Position der Hülse zusätzlich im Zertifkat festgehalten.

Zusätzlicher Erwerb des Baumes

Die Hinterbliebenen haben die Möglichkeit, den für die Bestattung ausgewählten Baum nach Ablauf der Laufzeit oder sollte der Baum infolge höherer Gewalt früher fallen, zum marktüblichen Preis zu erwerben. Sofern eine solche Option vereinbart wurde, informiert die Schuppiskorporation, der Hinterbliebene oder die Hinterbliebene gemäss der ihr bekannten Adresse.

Einschränkungen

Unter Beachtung von ZGB Art. 699 ist das Hinterlegen von Kränzen, Blumen etc. oder das Kennzeichnen mit Schildern oder Ähnlichem mit Ausnahme des vorerwähnten Bollensteines nicht möglich.

Bestattungszeremonie

Selbstverständlich sind wir auf Wunsch gerne bereit, die Hinterbliebenen bei der organisatorischen Abwicklung zu unterstützen.

Weiter Auskünfte erteilt ihnen:

Andreas Binswanger
Präsident
Höhenstrasse 11
8280 Kreuzlingen

Tel. 071 672 28 25
andreas.binswanger@bluewin.ch