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Was ist eigentlich ein Schuppisser...?

Als "Schuppisser" wurden die Bewohner einer Schuppose bezeichnet. Im Mittelalter war die Schuppose eine Bezeichnung für einen Kleinbauernhof mit Acker-, Wiesland und Wald, der eine Familie ernähren konnte. Sprachlich dürfte sich das Wort aus zwei Teilen zusammensetzen. Im Wort könnte Schuppen enthalten sein und als zweiter Wortteil Getreidegarben "dreschen" oder vielleicht "Besen" (lateinisch Scopae). Die sprachliche Ableitung konnte bis anhin nicht gesichert geklärt werden.

Früher soll das Waldgebiet den Bischöfen und den durch sie errichteten Spitälern und Stiften in Konstanz gehört haben. Später wurde das Hauptgut geteilt und jedem sein Anteil zugeschrieben. So erhielt Kreuzlingen, damals Cruzelin, das ganze Tägermoos, nebst Äcker, Wiesen und Rebland auch Teile des Schuppiswaldes Emmishofen. Laut Kaufbriefen von 1405 und 1411 konnten Einwohner  neben Feldstücken, Wiesen, Reben und Gärten auch Teile des Schuppiswaldes erwerben. Diese mussten für Ihren Anteil "ein Schuppis" einen jährlichen Grundzins zahlen.

Das Waldgebiet der Schuppiskorporation erstreckt sich in Emmishofen auf der westlichen Seite über Schlossbüel und Bergerhau Richtung Kreuzlingen auf das Gebiet Junkholz, bei Schwaderloh auf die Gebiete Stogge und Bommer Holz sowie Egelsee beim Bernrain.

Die Korporation mit ca. 70 ha Wald ist im Besitze von 32 Schuppisser/innen. Teile des Waldes sind Altholz- und Eichenwaldreservate. Darin eingebettet sind Gebiete für alternative Waldbestattung. Der gesamte Waldbestand wird ökologisch und nachhaltig bewirtschaftet.

Die Schuppiskorporation ist Eigentümerin einer Blockhütte, die auch Drittpersonen gegen Entrichtung einer entsprechenden Miete zur Verfügung gestellt wird.